Umwelt und Energie  Naturschutz


Umweltbewusstsein der Bürger


Schon früh legte Rumbach mit seinen stattlichen Fachwerkhäusern Wert auf das Erscheinungsbild des besiedelten Bereiches als Teil des Landschaftsbildes. Die offenen Höfe zeugen von einem regen Miteinander der Bürger, Blumengärten, in denen sich je nach Jahreszeit alle Blumenarten ein Stelldichein geben gehören zum Erscheinungbild des Dorfes. Das Umweltbewusstsein der Bürger zeigt sich auch in dem Verzicht versiegelter Hofflächen, die typischen Bauerngärten, Sandsteinmauern, Hecken und Dorfnischen konnten erhalten bleiben. Die Gemeinde setzt sich für die Erhaltung großkroniger Laubbäume wie Eiche, Linde und Kastanie ein. Hausbegrünungen mit Frucht tragenden Pflanzen sind in Rumbach keine Seltenheit.


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Umwelt Rumbach

Rumbach, Ortsstraße - Foto: © K.Faul

Umwelt Rumbach

Rumbach, Ortsstraße - Foto: © K.Faul


Wald Rumbach

Birkelsfelsen in Rumbach - Foto: © K.Faul

Wald Rumbach

Adelsnadel Gemarkung Rumbach - Foto: © K.Faul

Im Sinne der Nachhaltigkeit


Das Entwicklungskonzept der Verbandsgemeinde zeigt auf, dass ein regionales Energiekonzept für den Erhalt der Artenvielvalt interessante Perspektiven bietet. Von den Vorteilen, die der integrierte Einsatz von Holz und Biomasse mit sich bringt einmal ganz abgesehen. Die rund 1000 Hektar Rumbacher Gemeindewald werden nach den Grundsätzen und Zielen des naturnahen Waldbaues im Sinne der Nachhaltigkeit bewirtschaftet. Dadurch ist gewährleistet, dass auch bei einer höheren Nachfrage nach dem Energieträger "Holz" kein Raubbau an der Natur betrieben wird. Wie seit 250 Jahren bleibt in der deutschen Forstwirtschaft das Nachhaltigkeitsprinzip gewährt. Bodenkalkungen werden von der Gemeinde unterstützt.

Presse 30.12.2020: Landeszuschuss für „Mehr Grün in Rumbach“
Die Gemeinde Rumbach erhält nach Mitteilung des Landtagsabgeordneten Alexander Fuhr eine Zuwendung in Höhe von 18.000 Euro aus dem rheinland-pfälzischen Landesprogramm „Mehr Grün im Dorf“. Mit diesem Zuschuss trägt das Land 80 Prozent der förderfähigen Kosten zur Aufwertung von Grünanlagen innerhalb der Ortslage. „Ein hoher Anteil von bepflanzten Flächen wirkt sich positiv auf die Wohnqualität aus und wertet ein Dorf als Lebens- und Arbeitsmittelpunkt auf. Reichlich vorhandene und gepflegte Grünanlagen begünstigen eine ansprechende Dorfgestaltung und leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz“, betont der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion. „Mit dem Programm unterstützt die Landesregierung innovative Ideen und konkrete Maßnahmen in den Gemeinden, die positiven Einfluss auf die Dorfökologie und den Klimaschutz haben. Bäume, Sträucher und Grünflächen können Temperaturschwankungen dämpfen und sorgen besonders an heißen Sommertagen für Kühlung. Als unversiegelte Flächen sind sie wichtig für den Grundwasserhaushalt, zudem filtern sie Lärm und Staub und sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen“, führt Alexander Fuhr aus. Aufgrund der Bedeutung dieser Maßnahmen stehe im Jahr 2020 eine Fördersumme von insgesamt einer Million Euro für entsprechende Zuwendungen an die Kommunen bereit.
Quelle: Alexander Fuhr - Landtagsabgeordneter der Südwestpfalz


Energieträger Holz


Holz ist der einzige nachwachsende Baustoff, der in durchaus steigerungsfähigen Mengen zur Verfügung steht. Der Wald wirkt als Luftfilter, ist Sauerstofflieferant und liefert einen Rohstoff, der zur Gewinnung und Verarbeitung kaum Energie benötigt. Zudem gibt Holz - wenn es letztendlich verrottet oder energisch genutzt wird - nur soviel CO2 ab, wie es zum Wachstum einstmals brauchte. Neben all seinen Vorteilen hat der Energieträger Holz vor allem auch einen greifbaren Nutzen für den kleinen Ort Rumbach, den sein Waldreichtum in früheren Jahren zu einer reichen Gemeinde gemacht hat. Internet: www.wwf.de/
Die Abkürzung WWF steht für "World Wide Fund For Nature", auf Deutsch "Welt-Naturstiftung". Die Stiftung ist als gemeinnützig anerkannt.

Mischwald

Mischwald - Foto: © K.Faul

Energieträger Holz

Brennholz - Foto: © K.Faul


Energieträger Holz

Energieträger Holz - Foto: © K.Faul

Mischwald

Rumbach Pfälzer Wald - Foto: © K.Faul

Naturschutz


Durch den Einsatz des "eigenen" Energieträgers bleibt das meiste Geld vor Ort, die Straßen werden entlastet und der Forstbetrieb wird gestärkt. Gerade deswegen ist es konsequent, dass im Leitbild des Dahner Felsenlandes auch die stärkere Nutzung regenerativer Energieträger als Ziel genannt wird. Die Nutzung eigener Energieträger in Privathäusern ist in Rumbach noch immer üblich. Einmal im Jahr organisiert die Gemeinde eine Holzversteigerung für die Brennholzgewinnung. Hier wird der Zusammenhang zwischen Nutzung der natürlichen Ressourcen, dem Naturschutz und einer dauerhaften Entwicklung deutlich. Durch die Nutzung von Holz werden Waldbestände gepflegt und die Offenhaltung der Landschaft gesichert.


Altholzinsel für Hirschkäfer


Meldung 01.12.2017 - Bezirksverband Pfalz

Mit der Sicherung einer Altholzinsel und der damit verbundenen Vertragsunterzeichnung im Rahmen des EU-Projekts „LIFE Biocorridors“ hat die Gemeinde Rumbach sich dazu entschieden, eine langfristige Maßnahme für den Schutz von Pflanzen und Tieren umzusetzen. Die 2,1 Hektar große Fläche wird vom Forstamt Wasgau betreut und grenzt unmittelbar an das bestehende Naturschutzgebiet „Königsbruch“ an. Sie soll als Trittstein für viele bedrohte Arten langfristig geschützt werden. Aufgrund ihrer besonderen Eignung unter anderem als Bruthabitat für den Hirschkäfer kommt dieser Altholzinsel eine herausragende Rolle zu. „Neben diesem möchten wir gerne noch weitere Projekte mit dem Biosphärenreservat durchführen“, sagte Ortsbürgermeister Ralf Weber. So sei Rumbach ideal für die Ausrichtung eines Biosphären-Bauernmarkts. Der Ort will sich künftig noch besser touristisch platzieren.
Hirschkäfer benötigen für die Brut abgestorbene, modernde Baumstümpfe. Zersetzungsgrad, Lichtverhältnisse und Nähe zu einer vorhandenen Population seien entscheidend für die grundsätzliche Eignung der Fläche als Bruthabitat. Die Larve des Hirschkäfers könne bis zu sieben Jahre im modernden Holz bleiben, während der entwickelte Käfer nur wenige Wochen im Juni/Juli zu beobachten sei, so Hoos. Das LIFE Biocorridors-Projekt will ein grenzüberschreitendes ökologisches Netzwerk im Biotopverbund Pfälzerwald-Nordvogesen schaffen. Hierfür werden verschiedene Maßnahmen in Wald, Wiesen und an Wasserläufen durchgeführt. So sollen beispielsweise Altholzinseln entstehen, die als Nahrungsquellen, Rückzugsorte und Lebensräume für Tiere und Pflanzen dienen, Fichten und Douglasien teilweise entnommen und Buchen, Erlen und andere Laubgehölze in Klumpen gepflanzt werden, um den Laubwaldanteil zu erhöhen.

Interessante Links:
www.pfaelzerwald.de
www.lifebiocorridors-vosgesnord-pfaelzerwald.eu/
www.forstpraxis.de

Info:
Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Projektbüro 'LIFE Biocorridors'
Vogelsbergstr. 31, 66994 Dahn
Sabine Hoos - Tel. 06391 8668094

Altholzinsel Rumbach

Foto: Krystyna Faul


LIFE Biocorridors Altholzinsel Rumbach

Abbildung: Projektkoordinatorin Sabine Hoos, Direktorin Dr.Friedericke,
Ortsbürgermeister Gemeinde Rumbach, Ralf Weber - Foto: bv-pfalz.de


Hirschkäfer

Hirschkäfer in Rumbach – Foto: Krystyna Faul


Der Hirschkäfer (Lucanus cervus) ist die größte unserer heimischen Käferarten und als Kulturfolger durchaus ein Freund des Menschen. Dr. Markus Rink beschäftigt sich seit 1998 sehr intensiv mit dem Hirschkäfer. Durch den eigens gegründeten gemeinnützigen Verein "Hirschkäferfreunde - Nature two e.V." sollen die Untersuchungen zur Lebensweise des Hirschkäfers weitergeführt werden. Wer eigene Beobachtungen gemacht hat, kann sich gerne melden.
Internet: www.hirschkaefer-suche.de.



Christuskirche Rumbach

Christuskirche in Rumbach - Foto: © Ralf Weber

Gemeinde unter den Sternen


Als 'Gemeinde unter den Sternen im Sternenpark Pfälzerwald', mit seiner sternen- und umweltfreundlichen Beleuchtung trägt die Ortsgemeinde Rumbach vorbildlich zum Schutz der menschlichen Gesundheit und zum Umwelt- und Ressourcenschutz bei.
Die Gemeinde Rumbach beteiligte sich an der Earth Hour 2021 unter dem Motto: "Licht aus. Klimaschutz an." Für wenige Stunden wurde die Beleuchtung an der Christuskirche aus dem 12.Jh. und in vielen Privathäusern für eine Stunde ausgeschaltet. Die nächsten Jahre werden im Kampf gegen die Klimakrise entscheidend sein. Wenn es uns nicht gelingt, die Erderhitzung zu bremsen, drohen Mensch und Natur katastrophale Konsequenzen. Jede sechste Art könnte aussterben. Waldbrände werden häufiger, Dürren und Überflutungen heftiger. Schon jetzt trifft die Klimakrise diejenigen besonders hart, die am wenigsten zur Erderhitzung beitragen.

2022: In der Zeit vom 01.10. bis 31.03. wird die Straßenbeleuchtung im Dorf in der Nacht ausgeschaltet. Die Nachtabschaltung erfolgt von 0:00 bis 5:00 Uhr.
Mehr dazu unter: Erste Gemeinde unter den Sternen“ im Sternenpark Pfälzerwald